ACT Sportauspuffanlage
(Rainer Lehnen)
Hier
ein Bild der gesamten gelieferten Teile der ACT-Komplettanlage in
Edelstahl. Sie besteht aus den beiden Krümmern, zwei Renn-Katalysatoren
sowie der Auspuffanlage, bei der der Mittelschalldämpfer durch zwei
Resonanzdämpfer ersetzt wurde (man kann mit einer Lampe hindurchgucken;
an den Wandungen finden sich gelochte Bleche).

Die Teile der Anlage: Ganz unten die beiden Mittelschalldämpfer mit dem vorderen Auspuffrohr, links darüber
die beiden getrennten Endrohre, rechts daneben der Verbinder und Aufhängung für beide, rechts darüber
die beiden Auspuffkrümmer, links daneben das neue Y-Stück und links daneben die beiden Katalysatoren.
In der linken oberen Ecke Dichtungen und Befestigungsschrauben.
Die
Anlage ist solide verarbeitet. Die Schweißnähte und Befestigungsteile
passen zum TVR: optisch nicht perfekt, aber funktional. Mitgeliefert
wird noch eine verschiebbare Befestigung zur Fixierung des vorderen
Auspuffrohres am Motorblock (ist bei der Originalanlage als Lasche
angeschweißt und gerne gerissen). Nicht im Lieferumfang enthalten sind
die erforderlichen Schellen, um das vordere Auspuffrohr am Y-Stück zu
befestigen (man kann natürlich auch das verrostete Original nehmen) und
die beiden Schellen für die Befestigung der Endrohre an den
Mittelschalldämpfern. Ich bevorzuge hier Micalor-Schellen, da diese
recht breit sind und die Rohre nicht zerdrücken, da sie einen
symmetrischen Rundumdruck erzeugen.

Sogenannte Micalor-Schellen, wie ich sie für die Auspuffmontage verwendet habe

Nord-Lock Sicherungsscheiben für Krümmerschrauben

Die beiden neuen Auspuffkrümmer aus Edelstahl

Detailaufnahme eines Krümmers; Gewinde für die Lambda-Sonde
Die
Krümmer haben eine sehr schöne glatte und ausreichend
breite Kontaktfläche zum Kopf hin, so daß in Verbindung mit den
Befestigungsschrauben und Nord-Lock-Keilsicherungsscheiben hier
hoffentlich eine dauerhaftere Dichtigkeit zu erreichen ist. Es sind
Bohrungen für den Einsatz der Lambda-Sonden vorhanden; hier passen die
Original-Lambdas.

Detailaufnahme der Katalysatoren
Statt
der serienmäßigen Konstruktion mit den beiden Pre-Cats und dem
Haupt-Kat im Y-Stück gibt es zwei durchsatzfreudige Katalysatoren.
Vielleicht ist hierdurch auch eine Senkung der Motorraum-Temperatur zu
erreichen.

Detailaufnahme des neuen Y-Stückes zwischen Katalysatoren und vorderem Auspuffrohr
Zur
Auspuffanlage selber ist noch zu erwähnen, daß im vorderen Auspuffrohr
nun ein Flexstück eingesetzt ist, was zur Aufnahme von Verschränkungen
zwischen Motor und fest fixiertem Auspuffmittelteil von Vorteil ist.
Daß die beiden Endrohre nicht fest montiert sind, ist ebenfalls ein
Pluspunkt, da so eine seitengetrennte Ausrichtung möglich ist, so daß
die Endrohre absolut symmetrisch bezüglich Länge und Höhe einstellbar
sind.
Die Montage der Auspuffanlage
ist einfach; man braucht jedoch eine Grube oder Hebebühne. Die
Verfahrensweise ist umgekehrt der Demontage, die im Punkt Auspuffkrümmer und Dichtungen
beschrieben ist. Nach dem Abbau der alten Auspuffanlage muß man die
Montageplatte und Lagergummis des Mittelschalldämpfers von der
alten Anlage abbauen und an die neuen Mittelschalldämpfer montieren;
alle Bohrungen fluchteten perfekt. Auch die Aufhängung der hinteren
Auspuffrohre am Rahmen muß wieder verwendet werden.

Blick in einen Schalldämpfer: Freier Durchlaß der Abgase, gelochte Resonanzbleche entlang der Wandung

Auf der Original Befestigungsplatte mit den Lagergummis montierter Schalldämpfer vor dem Einbau
Hier Bilder der montierten Anlage:

Vorderes Auspuffrohr mit Flexstück

Endrohre noch etwas zu tief montiert...

Endrohre symmetrisch ausgerichtet

So gut haben die noch nie gesessen
Die
Auspuffanlage hat nach ersten Fahr- und Höreindrücken genau den Effekt
gebracht, den ich mir erhofft hatte. Der Sound ist deutlich sonorer und
böser, nicht jedoch unangenehm laut geworden. Beim Gaswegnehmen
entsteht ein sehr angenehm-dumpfes Brabbeln.
Die
Montage der Krümmer und Rennkatalysatoren ist aufwändiger und erfolgte
aus zeitlichen Gründen erst im zweiten Schritt. Zuvor wurden die
Krümmer, die mir vom Oberflächenfinish etwas zu matt waren, nochmals
nachpoliert. Einige Spuren des Rohrbiegegerätes konnten nicht
herausgeschliffen werden:

Die Krümmer wurden nachpoliert
Zuerst wurde die Auspuffanlage wieder abgebaut. Auf einer Hebebühne ist das in 10 Minuten erledigt.
Nach Demontage der alten Krümmer (siehe Krümmer und Dichtungen)
müssen zuerst die Lambda-Sonden entfernt werden, da sie wiederverwendet
werden. Dazu benötigt man Spezialwerkzeug, da die Lambdasonden in eine
Vertiefung im Krümmer eingedreht sind, in die normale
Schraubenschlüssel nicht hineinpassen. Eine Stecknuss kann man nicht
verwenden, da ca. 30 cm Kabel an den Sonden fest sind. Diese sind
teilweise abgeschirmte Spezialkabel, die nicht durchtrennt werden
sollten. Am einfachsten sägt man einen Schlitz aus einem
17mm-Steckschlüsselaufsatz, durch den man dann das Kabel führen kann,
am anderen Ende des Aufsatzes kann man dann drehen. Einige Tropfen
Rostlöser wirken mal wieder Wunder.

Der Lambdasonden-Spezialschlüssel, 17 mm Schlüsselweite. Durch den eingesägten Schlitz wird
das Kabel der Sonde eingelegt, um es beim Rausdrehen der Sonde nicht zu beschädigen.

Die Lambdasonden werden in die neuen Krümmer eingedreht

Bild der ARP-Krümmerbolzen
Zur
Befestigung der neuen Krümmer habe ich die ARP-Bolzen verwendet. Diese
haben im Gegensatz zu den Original-Bolzen (Schlüsselweite
9/16) einen deutlich kleineren Kopf für einen Schlüssel der Weite
3/8, also etwas weniger als 10 mm. Damit lassen sie sich deutlich
besser an den engen Windungen der Krümmer entlang in die
Zylinderkopfbohrungen eindrehen. Die mitgelieferten Compound-Dichtungen
wurden bei der Montage verwendet. Die Bolzen in Verbindung mit den
weiter oben gezeigten Nordlock-Sicherungsscheiben sollten dafür sorgen,
daß zischende Krümmer durch gelockerte Schrauben der Vergangenheit
angehören.

Montierter Krümmer mit zwei ARP-Bolzen und Nordlock-Scheiben an der unteren Schraubenreihe,
noch nicht festgezogen
Montage-Reihenfolge:
Krümmer auf beiden Seiten mit den eingedrehten Lambdasonden montieren.
Dabei empfiehlt es sich, zuerst die obere Schraubenreihe locker
einzudrehen, dann von unten die untere Schraubenreihe (Dichtungen beim
Einsetzen nicht vergessen). Dann wird das neue kurze Y-Stück unten auf
den Rahmen/Lenkung gelegt, da man sonst nicht mehr herankommt, dann die
beiden Katalysatoren lose an die vorderen Krümmerflansche geschraubt
(Dichtungen), dann das Y-Stück an beide Katalysatoren (Dichtungen). Die
Anschlußplatten der Katalysatoren zu Krümmer und Y-Stück sind
seitenverschieden, oben 3 Schraubenbohrungen, unten nur 2, die Flansche
stehen in unterschiedlichen Winkeln, so daß eine Verwechslung
eigentlich nicht möglich ist.


Krümmer und Katalysatoren der ACT-Anlage locker montiert; Festziehen erst nach der Auspuffmontage
Optisch
schon so ein schönes Ergebnis. Die Passung ist einwandfrei, ohne
jeglichen Kraftaufwand fluchten ale Bohrungen und Flansche im korrekten
Winkel. An den Krümmern sollten zuerst die mittleren 4 Schrauben, dann
die äußeren 4 festgezogen werden, um Verzug zu vermeiden. Nun wird als
nächstes die Auspuffanlage (hatte ich ja zuvor schon einmal montiert)
wieder angebracht und die Bolzen und Schrauben der Katalysatorflansche
und die Verbindung zur Auspuffanlage werden festgezogen.
Weitere Informationen unter http://chimaera500.oyla14.de |